Wiederaufnahme: 21./22./23./24. Februar 2019, jeweils 20.00h
Theater im Delphi
Eine Nacht. Im Kampf gegen die Dämonen der Unruhe, der Leere und der Erinnerung. In dieser Nacht verdichten sich die Stimmen von acht nach Berlin geflüchteten Syrer*innen zu einem fragmentierten Dialog, der das Publikum teilhaben lässt an so intimen wie universell gültigen Momenten der Angst, der Sehnsucht, des Zweifels und der Einzigartigkeit des Mensch-Seins.
Was passiert, wenn Du dich an der Belastungsgrenze befindest? Ist es nicht vielleicht genau dieser Moment, der die Möglichkeit der Freiheit enthält?
Diese Frage zieht sich ebenso unweigerlich durch das Stück wie der Alptraum, zu dem der Wunsch nach Freiheit, für ein ganzes Volk geworden ist und aus dem es scheinbar kein Entrinnen gibt. Denn dieser Alptraum verfolgt auch diejenigen die, sich in Sicherheit gebracht, nun in der einst erhofften Freiheit in Europa an neuen Bruchpunkten ihres Lebens stehen.
Und so eint alle acht Protagonisten des Stückes die Frage: „Halte ich stand?“.
Vor dem Hintergrund der historischen Krise, in der sich die sogenannte freie westliche Welt zur Zeit befindet, erhalten diese persönlichen Zeugnisse eine weitere Dimension. Denn sie zeigen auf pure und persönliche Art und Weise, wie unabdingbar Mensch-Sein und Freiheit miteinander verknüpft sind.
„Es geht darum, wie ich mich von vielen Dingen befreien kann, die in meinem Leben so hart waren, dass ich sie nur noch zerbrechen wollte. Ich will zeigen, dass es weitergeht. Dass ich diesen Schmerz aushalten und in etwas Neues verwandeln kann kann.“ (Arwa Azouz, Schauspielerin in FREIHEIT)
Das Projekt gründet auf der Idee junger geflüchteter Männer, die im Winter 2015 der Ohnmacht des Wartens etwas entgegensetzen und über sprachliche und kulturelle Barrieren hinweg in Dialog mit Berliner*innen treten wollten. Ohne Institution im Rücken erarbeiteten sie gemeinsam mit Berliner Theatermacher*innen und neu hinzukommenden Teilnehmer*innen die beiden Publikumserfolge ‚Letter TO THE WORLD‘ und ‚DEINE HEIMAT. MEINE HEIMAT.‘. FREIHEIT ist der Abschluss dieser ‚Trilogie des Ankommens‘.
Getragen von ihrem kollektiven Charakter ist die Projektarbeit in ihrem professionellen Anspruch längst mehr als eine ‚integrative Maßnahme‘. Vielmehr ist sie ein selbstgeschaffener Identifikationsraum, der Halt und Orientierung bietet und zugleich exemplarisch für das Neue steht, das es gesellschaftlich zu gestalten und diskutieren gilt.
Die Premiere fand am 13. April 2018 im Theater im Delphi statt.
Ensemble: Alaa Naser, Arwa Azzouz, Diana Kadah, Hares Alraad, Jangy Ali, Mohammed Ali, Ramadan Hamoud, Zakaria Mohammadia
Künstlerische Leitung: Magdalena Scharler | Bühne: Anne-Simone Vogt | Kostüm: Alina Völker | Komposition/ Sound: Simon Detel | Video Bühne: Anne- Simone Vogt, Magdalena Scharler | Video Dokumentation: Valentin Brotbek | Schnitt: Sascha Gerlach | Technik: Gordon Dyballa | Fotos: Sevi Tsoni , Simon Detel | Produktionsleitung: Magdalena Scharler, Sophia Riepe | Leitungsassistenz: Fiorina Brotbek Unterstützende Mitarbeit: Muhamad Nanaa, Zena El Abdullah, Mohamad Muzayek
Eine Produktion von syn:format e.V.
In Kooperation mit Bürgerstiftung Berlin, ufaFabrik Berlin, Michael Tschechow Studio Berlin
Mit freundlicher Unterstützung von Stiftung ErlebnisKunst, Stiftung Pfefferwerk, Stiftung Evidenz
Die Wiederaufnahme wird gefördert durch die Senatsverwaltung für Kultur und Europa.
Mit Dank an: ufaFabrik Berlin, PAM/events, Friedrichstadtpalast
weitere Informationen: https://www.facebook.com/
PRESSE
Besprechung in der Zeitschrift „Die Drei“: pdf
Artikel in der Zeitschrift „InfoDrei“: pdf
TRAILER
Teaser:
Videoreportage DER TAGESSPIEGEL: