Vernissage | 10.Juni 2019
Sommerbühne der ufaFabrik
Mein Körper
Der Wege gemacht hat
Die ich nicht erinnere
Drei Monate lang haben sich Frauen mit und ohne Fluchthintergrund in diversen Workshop-Formaten mit den Themen Identität, Angst und Self-Empowerment auseinandergesetzt. Die einzelnen Workshop-Reihen (Bewegung&Text |Textilgestaltung | Videoprojektion) konnten unabhängig voneinander besucht oder individuell miteinander kombiniert werden.
Ziel war es, Verletzungen und Belastungen durch den künstlerischen Prozess in eine kreative Kraft umzuwandeln, die auflöst, umformt und in Gestalt von etwas Neuem mit anderen Menschen geteilt werden und dabei sprachliche und kulturelle Barrieren überwindet. Das eigene Ich erstrahlt in seiner verletzlichen Kostbarkeit und Stärke.
Inspiriert vom alten Inuit-Märchen ‚Seehundfell, Seelenhaut‘, in dem die Seelenhaut nicht als Gegenstand, sondern vielmehr als ein Prozess des Heimkehrens verstanden wird, entwickelte Alina Völker mit den Teilnehmerinnen die von Hand hergestellten und von ihnen mit pflanzlichen Rohstoffen gefärbten und bedruckten Kimonos.
Sie sind individuelle ‚Seelenhaut‘, Schutzhülle und zugleich non-verbaler Geschichtskörper, der wiederum durch die universelle Sprache der Farben zur Projektionsfläche für den Betrachtenden wird.
Grundlage für diesen Gestaltungsprozess bildeten die im Bereich Bewegung&Text entstandenen Texte der Teilnehmerinnen.
Projektleitung: Alina Völker, Anne-Simone Vogt, Magdalena Scharler | Projektassistenz: Alaa Nasser, Diana Kadah | Fotos: Simon Detel
Mit freundlicher Unterstützung von: Fonds auf Augenhöhe
Fotos: © Simon Detel
