Das deutsch-syrische Theaterkollektiv
Das deutsch-syrische Theaterkollektiv entstand im Winter 2015 / 2016 in einer Berliner Notunterkunft auf Initiative von jungen geflüchteten Männern, die der Ohnmacht des Wartens etwas entgegensetzen und in Dialog mit Berliner*innen treten wollten.
Ohne Institution im Rücken erarbeiteten sie gemeinsam mit professionellen Berliner Theatermacher*innen und neu hinzukommenden Ensemblemitgliedern, darunter auch geflüchtete syrische Kultur-und Theaterschaffende, die Inszenierungen „Letter to the world“ (2016) und „Deine Heimat. Meine Heimat“ (2017). Diese „Trilogie des Ankommens, lebendiges Zeugnis dessen, was während des Integrationsprozesses im Innenleben der Menschen geschieht, fand 2018 in „FREIHEIT“ ihren Abschluss. „FREIHEIT“ wurde 2019 gefördert durch die Berliner Senatsverwaltung für Kultur und Europa mit großem Erfolg im Theater im Delphi wiederaufgenommen.
Mit ‚ALLES | was wir haben‘ entstand 2019 die erste Produktion, in der neben geflüchteten auch junge deutsche Schauspieler*innen auf der Bühne stehen.
2018 wurde das Kollektiv mit dem 1. Preis des vom Berliner Senat ausgelobten Farbenbekennen – Award ausgezeichnet. „Die Schauspieler des deutsch-syrischen Theaterprojektes teilen ihre Lebensgeschichte mit dem Publikum und durchbrechen damit sprachliche und kulturelle Barrieren“ urteilte die Jury.