IDEE

syn:format wurde 2014 von der Schauspielerin & Regisseurin Magdalena Scharler, der Bühnen-und Kostümbildnerin Anne-Simone Vogt und befreundeten Theatermacher*innen gegründet. Idee war es, eine Plattform zu schaffen, die es künstlerisch tätigen und engagiert denkenden Menschen ermöglicht, sich zu vernetzen, überraschende Synergien entstehen zu lassen und durch die man sich projektbezogen immer wieder (neu) zusammenfinden kann.

THEATER
Nach der ersten Produktion, dem theatralischen-musikalischen Experiment „geld:komplex“ (2015, Brotfabrik Berlin, Safe Basel), prägte von 2016 bis 2021 die künstlerische Zusammenarbeit mit aus Syrien geflüchteten Menschen die Produktionen von syn:format.
Entstand die erste gemeinsame, von jungen Männern in einer Notunterkunft im Winter 2015 initiierte Produktion, „Letter TO THE WORLD“ (Elektro-Club Mensch Meier) noch fast aus Zufall, schlossen sich anschließend auch professionelle geflüchtete Theater-und Kulturschaffende dem Ensemble an. Daraus entwickelte sich bis 2018 die „Trilogie des Ankommens“, die sich mit den Themen Flucht, Identität, Heimat und Freiheit auseinandersetze (ufaFabrik, Theater im Delphi). Es entstand ein lebendiges und komplexes Zeugnis dessen, was während des Integrationsprozesses im Innenleben von Menschen (auf beiden Seiten) geschieht. Dafür wurde syn:format 2018 mit dem 1. Preis des vom Berliner Senat ausgelobten Farbenbekennen-Award ausgezeichnet.
2019 entstand mit „ALLES was wir haben“ die erste Produktion, in der deutsche und syrische Schauspieler gemeinsam auf der Bühne standen. Das Stück war 2020 zum International Theatre Festival Sharm el Sheikh in Ägypten eingeladen und beim THEATERNATUR – Festival der Darstellenden Künste in Sachsen-Anhalt zu Gast. Ilse Ritter nannte die Inszenierung “ Erschreckend genau, persönlich und berührend“.
2021 kam, auch mit internationalem Ensemble, die Stückentwicklung „Offen lag die Welt“, die sich mit den individuellen Erfahrungen und multiplen Wirklichkeiten während der Corona-Krise auseinandersetzte, auf der Wasserterrasse des Jagdschloss Grunewald zur Premiere.
2022 zeigte syn:format ebenda mit „An der Arche um Acht“ von Ulrich Hub das erste Mal ein Kinderstück. Die Inszenierung wurde 2023 im Theater im Delphi wiederaufgenommen.

DER VEREIN
syn:format e.V. gründete sich 2014 aus dem Impuls, die zunehmend prekären Arbeitsbedingungen sowie die Lasten und Risiken der Freiberuflichkeit nicht mehr als lähmenden, krankmachenden und Kreativität verhindernden Faktor erleben zu wollen. An die Stelle des Einzelkämpfer-Daseins setzen wir die Vernetzung von engagiert künstlerisch tätigen und denkenden Menschen. Dazu verbindet syn:format Künstler*innen und all diejenigen, die aktiv und kreativ an der Gestaltung der Gesellschaft mitwirken möchten. Wir schaffen Raum für Begegnungen, in denen aus den Potentialen und Kompetenzen der Einzelnen neue Energien entstehen.

Solidarische Vernetzung
Durch die Infrastruktur innerhalb des Vereins und die Organisation von öffentlichen Netzwerkveranstaltungen wird den Mitgliedern und allen Interessierten die Möglichkeit zum Wissens- und Erfahrungsaustausch gegeben.

Künstlerische Produktionen
Der Verein fungiert als Träger und Förderer künstlerischer Produktionen.

Soziale Projekte
In diesen Projekten schafft syn:format Räume,  in denen voraussetzungsoffen künstlerische Ausdrucksformen entdeckt werden können und das kreative, schöpferische Potential der Menschen geweckt und gestärkt wird. Der Schwerpunkt liegt hier in der Arbeit mit Menschen in sozial und finanziell prekärem Umfeld.