syn:format wurde 2014 von der Schauspielerin & Regisseurin Magdalena Scharler gegründet. Es ist ein freies, ideelles Theaterkollektiv, das sich themen-und projektbezogen immer wieder neu zusammenfindet. Unser wichtigstes Ziel ist es, intelligente Kunst zu machen, die die Bevölkerung mit ihren Themen ernst – und aufnimmt, die begeistert und in schwierigen Zeiten heiter stimmt und dabei das Herz berührt.
Seit unserer Gründung schaffen wir mit unseren Produktionen einen theatral-diskursiven Raum, der Allen offen steht und in dem Stimmen Aufmerksamkeit erhalten, die sonst unter dem Radar der (öffentlichen) Wahrnehmung bleiben. Dafür wurden wir 2018 mit dem 1. Preis des vom Berliner Senat ausgelobten Farbenbekennen-Awards ausgezeichnet.
Um mit unserer Arbeit weit in die Gesellschaft hineinzureichen, kooperieren wir seit 2017 kontinuierlich u.a mit der Bürgerstiftung Berlin. So haben wir neben den Theaterproduktionen zahlreiche künstlerische Workshops insbesondere für Menschen mit Fluchthintergrund umgesetzt sowie im Rahmen unserer Kindertheaterproduktionen Zusatzvorstellungen für Willkommensklassen.
THEATER | chronologisch
Nach der ersten Produktion, dem theatralischen-musikalischen Experiment „geld:komplex“ (2015, Brotfabrik Berlin, Safe Basel), prägte von 2016 bis 2021 die intensive künstlerische Zusammenarbeit mit aus Syrien geflüchteten Menschen die Produktionen von syn:format.
Sie wurde gemeinsam mit jungen syrischen Männern in einer Berliner Notunterkunft ins Leben gerufen und führte zur Premiere des dreisprachigen Publikumserfolg „LETTER to the World“ (Techno-Club Mensch Meier). Daraus entwickelte sich unter Mitwirkung professioneller geflüchteter Kulturschaffender bis 2018 die „Trilogie des Ankommens“. Diese setzte sich mit den Themen Flucht, Identität, Heimat und Freiheit auseinander (ufaFabrik, Theater im Delphi). Es entstand ein lebendiges Zeugnis dessen, was während des komplexen Integrationsprozesses im Innenleben von Menschen geschieht.
2019 entstand mit „ALLES was wir haben“ die erste Produktion, in der deutsche und syrische Schauspieler gemeinsam auf der Bühne standen. Das Stück war 2020 zum International Theatre Festival Sharm el Sheikh in Ägypten eingeladen und beim THEATERNATUR – Festival der Darstellenden Künste in Sachsen-Anhalt zu Gast. Die große Schauspielerin Ilse Ritter nannte die Inszenierung “ Erschreckend genau, persönlich und berührend“.
2021 kam „Offen lag die Welt“ auf der Wasserterrasse des Jagdschloss Grunewald zur Premiere. Eine international besetzte Stückentwicklung, die sich mit den individuellen Erfahrungen und multiplen Wirklichkeiten während der Corona-Krise auseinandersetzte.
2022 zeigten wir ebenda mit „An der Arche um Acht“ von Ulrich Hub unser erstes Kinderstück. Diese Arbeit setzten wir 2023 mit „Das letzte Schaf“, ebenfalls von Ulrich Hub, im Theater unterm Dach fort.
2025 kam dort „über leben“, eine Stückentwicklung über Trauer und Verlust, zur Premiere.
2025 | über leben – Theater unterm Dach
2023 | Das letzte Schaf – Theater unterm Dach
2022 | An der Arche um Acht – Jagdschloss Grunewald, Theater im Delphi
2021 | Offen lag die Welt – Jagdschloss Grunewald
2019 | ALLES was wir haben – Theater im Delphi
2019 | BREAKING -ufaFabrik
2019 | UNTITLED Butterfly – ufaFabrik
2018 | Invisible People – ufaFabrik (Kooperation mit Cardboard Citizens London)
2018 | FREIHEIT – Theater im Delphi
2017 | Deine Heimat. Meine Heimat – ufaFabrik
2016 | LETTER to the World – Techno-Club Mensch Meier
2015 | geld:komplex – Brotfabrik Berlin, Safe Basel
VEREIN
syn:format e.V. gründete sich 2014 aus dem Impuls, die prekären Arbeitsbedingungen sowie die Lasten und Risiken der Freiberuflichkeit nicht mehr als lähmenden, krankmachenden und Kreativität verhindernden Faktor erleben zu wollen. An die Stelle des Einzelkämpfer-Daseins setzen die Gründungsmitglieder die Vernetzung von engagiert künstlerisch tätigen und denkenden Menschen. Dazu verbindet syn:format Künstler*innen und all diejenigen, die aktiv und kreativ an der Gestaltung der Gesellschaft mitwirken möchten. Wir schaffen Raum für Begegnungen, in denen aus den Potentialen und Kompetenzen der Einzelnen neue Energien entstehen.
Solidarische Vernetzung
Durch die Infrastruktur innerhalb des Vereins und die Organisation von öffentlichen Netzwerkveranstaltungen wird den Mitgliedern und allen Interessierten die Möglichkeit zum Wissens- und Erfahrungsaustausch gegeben.
Künstlerische Produktionen
Der Verein fungiert als Träger und Förderer künstlerischer Produktionen.
Soziale Projekte
In diesen Projekten schafft syn:format Räume, in denen voraussetzungsoffen künstlerische Ausdrucksformen entdeckt werden können und das kreative, schöpferische Potential der Menschen geweckt und gestärkt wird. Der Schwerpunkt liegt hier in der Arbeit mit Menschen in sozial und finanziell prekärem Umfeld.